Über den AK Rohstoffe

Der Arbeitskreis (AK) Rohstoffe ist ein Netzwerk deutscher Nichtregierungsorganisationen, welches sich für höchste menschenrechtliche und ökologische Standards entlang metallisch-mineralischer Rohstofflieferketten einsetzt und eine Wende der deutschen Rohstoffpolitik einfordert. Seit 2008 trifft sich der AK Rohstoffe regelmäßig und diskutiert angesichts der negativen Auswirkungen des Rohstoffabbaus über Ansätze einer zukunftsfähigen Rohstoffpolitik. Seit Mai 2013 gibt es ein Koordinationsbüro in Berlin. Die Koordination des AK Rohstoffe wird inhaltlich begleitet durch einen Koordinierungskreis, der sich momentan aus Vertreter*innen von Brot für die Welt, BUND, Romero Initiative, Forum Umwelt & Entwicklung, Germanwatch, Heinrich-Böll-Stiftung, INKOTA, MISEREOR, NABU, PowerShift, WWF und Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung (WEED) zusammensetzt.

Darüber hinaus arbeiten viele weitere Organisationen regelmäßig oder auch nur punktuell im AK Rohstoffe mit. Dazu gehören unter anderem: Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile – Lateinamerika (FDCL), Dachverband der kritischen Aktionärinnen und Aktionäre, Ökumenisches Netz Zentralafrika (ÖNZ), Stiftung Asienhaus oder Rettet den Regenwald.

Im Februar 2020 entstand aus dem AK Rohstoffe die „Stellungnahme zur Fortschreibung der deutschen Rohstoffstrategie“ als Reaktion auf die aktualisierte Strategie der Bundesregierung. Darin machen die unterstützenden Organisationen auf die anhaltenden Missstände der deutschen Rohstoffpolitik aufmerksam und formulieren Kritik sowie zentrale Forderungen an die Bundesregierung, diese Missstände zu beseitigen.

Im September 2013, August 2016 und November 2020 hat der AK Rohstoffe Forderungspapiere formuliert, zuletzt unter dem Titel „Krisenverschärfendes Handeln stoppen – Rohstoffwende umsetzen“, in dem aktualisierte Handlungsempfehlungen an die Bundesregierung und den Bundestag veröffentlicht wurden. Die zentralen Forderungen einer Rohstoffwende sind:

Reduktion des absoluten Verbrauchs metallischer Primärrohstoffe in Deutschland auf ein global gerechtes Maß innerhalb planetarer Grenzen.

  • Senkung des absoluten Rohstoffverbrauchs auf ein nachhaltiges und damit global gerechtes Niveau
  • Kreislaufwirtschaft umsetzen: Stoffkreisläufe schließen und Rohstoffe einsparen
  • Verzicht auf Tiefseebergbau und andere Risikotechnologien

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Umsetzung von menschenrechtlichen und umweltbezogenen Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette von Unternehmen.

  • Ein gesetzlicher Rahmen zu unternehmerischen Sorgfaltspflichten
  • Ausweitung der EU-Konfliktmineralien-Verordnung

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Schutz der Rechte der Betroffenen in den Abbaugebieten und der kritischen Zivilgesellschaft.

  • Global gerechte Handelspolitik
  • Schutz und Stärkung der Rechte Betroffener und speziell indigener Völker

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Diese und weitere Argumente für eine Rohstoffwende haben wir in unserer graphischen Publikation 12 Argumente für eine Rohstoffwende im Mai 2020 veröffentlicht. Um auch international und über Sprachbarrieren hinweg zu dieser Thematik in die Diskussion zu kommen, liegt sie auf unserer Website frei zugänglich auch in der englischen und spanischen Version vor.

We collected and summarized our key arguments for a raw material transition in our graphic publication 12 Arguments for a Raw Material Transition. To enable an international discussion beyond possible language barriers, it has been translated into three languages, all of which can be accessed at no charge on our website. Please follow the links to open the Spanish and the German version.

En nuestra publicación 12 argumentos a favor de una transición en el ámbito de las materias primas reunimos nuestros argumentos principales de forma gráfica y condensada. Para facilitar la discusión en el ámbito internacional y para evitar posibles barreras lingüísticas, también existen una versión en ingles y en alemán de la publicación a las que se puede acceder libremente en nuestro sitio web.

Des Weiteren rief  der AK Rohstoffe zum Rohstoffgipfel am 18.10.22 in Berlin auf. Im Vorwelt des Rohstoffgipfels fand deutschlandweit zum 4. Mal die Alternative Rohstoffwoche (10.- 17.10.22) statt, in welcher zahlreiche Veranstaltungen einen Raum für die kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Rohstoffpolitik schufen.