Die Mitglieder des AK Rohstoffe richten vom 07. – 14. Oktober 2024 zum fünften Mal die Alternative Rohstoffwoche (Programmflyer 2024 / 2022 /2017 / 2015 / 2013 ) aus, in welcher zahlreiche Veranstaltungen einen Raum für die kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Rohstoffpolitik schaffen.
„Transition Minerals“ der Arktis zu Lasten indigener Gemeinschaften?
17. October 2022 15:00 - 17:00
Auch jenseits von fossilen Energieträgern droht der Arktis eine massive Ausbeutung von Rohstoffen zu Lasten der Umwelt und der lokalen, insbesondere indigenen Bevölkerung. Die hohe Nachfrage nach Übergangsmineralien, sogenannten „Transition Minerals“ für eine grüne Energie- und Mobilitätswende rücken Nordskandinavien und ebenso Russland ins Zentrum wirtschaftlicher Aktivitäten. Russlands völkerrechtswidriger Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch für die Region massive Folgen. Die aktuelle Pausierung des Arktischen Rats (Englisch: Arctic Council) ist nur ein Indiz dafür, wie konfrontativ die Sicherung und Ausbeutung der Rohstoffe durch die Anrainerstaaten werden könnte. Werden wir dadurch einen Rückschlag bei der Achtung indigener Partizipationsrechte und Umweltschutzauflagen erleben? Welche Rolle könnte ein EU-Lieferkettengesetz spielen, das auch die Achtung indigener Rechte und Umweltschutz bei Bergbauprojekten umfasst? Mit Vertreter*innen betroffener indigener Gemeinschaften wollen wir über die Probleme beim Rohstoffabbau und die Zukunft der Arktis diskutieren – und dabei auch die Rolle und Verantwortung transnationaler Zivilgesellschaft konkretisieren.
Referent*innen:
Dmitry Berezhkov, Itelmene, International Committee of Indigenous Peoples of Russia (ICIPR)
Tjan Zaotschnaja, Itelmenin, International Committee of Indigenous Peoples of Russia (ICIPR) und Gesellschaft für bedrohte Völker Regionalgruppe München
Tilman Massa, Dachverband Kritische Aktionärinnen und Aktionäre
Moderation: Dr. Volker Weichsel, Zeitschrift Osteuropa
Organisationen: Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre e.V., Gesellschaft für bedrohte Völker Deutschland, Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie e.V.
Die Veranstaltung ist hybrid.
Vor Ort: Robert-Havemann-Saal, HdDM, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Sie können per Facebook-Live und Instagram-Live auch online teilnehmen. Mehr Infos und Links in Kürze unter: https://www.facebook.com/bedrohteVoelker/events/