Die Mitglieder des AK Rohstoffe richten vom 07. – 14. Oktober 2024 zum fünften Mal die Alternative Rohstoffwoche (Programmflyer 2024 / 2022 /2017 / 2015 / 2013 ) aus, in welcher zahlreiche Veranstaltungen einen Raum für die kritische Auseinandersetzung mit der deutschen Rohstoffpolitik schaffen.

Alternative Rohstoffwoche 2024 Programm quer

Loading Events

« All Events

Lithiumabbau in Serbien, Argentinien und Chile

8. October 18:30 - 20:00

Online-Diskussion

Lithiumabbau in Serbien, Argentinien und Chile

Im Spannungsfeld aktueller Geopolitik und lokaler Probleme

Die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für die Elektromobilität wächst stetig an. Langfristig soll so CO2 im Kampf gegen den Klimawandel eingespart werden. Längst sind auch die Schattenseiten des Lithiumabbaus, auf dem aktuell die E-mobilität fußt bekannt: Der Abbau des begehrten Rohstoffs führt häufig zu Konflikten um Land und Wasser, auch mit indigenen Gemeinschaften. Während die Förderländer die Kosten für Umwelt und Soziales tragen, findet die Wertschöpfung bisher häufig anderswo statt.

Der globale Wettkampf um Lithium läuft und Regierungen in Abbauländern erhoffen sich Gewinne. Auch die EU versucht sich den begehrten Rohstoff über Abkommen zu sichern. Diese gibt es mit Ländern des sogenannten „Lithiumdreiecks“, Argentinien und Chile, wo sich etwa 70% der weltweiten Vorkommen befinden. Hinzu kommen diese mit der EU-Nachbarschaft, denn die EU hat ein großes Interesse daran Lithiumvorkommen auf dem eigenen Kontinent nutzbar zu machen. Jüngstes Beispiel ist Serbien, das auch Lithium-Vorkommen hat. Zwar vereinbarte die EU-Kommission mit der serbischen Regierung ein Memorandum of Understanding zu nachhaltigem Lithiumabbau. Die serbische Zivilgesellschaft aber hält dagegen und protestiert gegen die drohenden Umweltschäden und Grundwasserverschmutzungen. Einschüchterungen und Morddrohungen kommen als Konsequenz auch hier zu Tage. Noch im Dezember soll eine Liste von Projekten veröffentlicht werden, die die EU im Rahmen des Kritische Rohstoffgesetz als strategisch einstuft und deren Durchführung sie unterstützen möchte. Auch Lithiumprojekte aus diesen Ländern können hierunter fallen.

Im Rahmen der alternativen Rohstoffwoche vom 07. bis 14. Oktober 2024 wollen wir über folgende Fragen sprechen: 

  • Welche Auswirkungen hat der globale Wettstreit um Lithium auf die Abbauländer Chile, Argentinien und Serbien? Welche Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Aufbau einer Wertschöpfung vor Ort werden umgesetzt und welche Strategien werden dafür entwickelt?
  • Inwieweit unterscheiden sich die Forderungen, Reaktionen und auch Repressionen in den Ländern?
  • Welche Strategie verfolgt die EU im Hinblick auf den globalen Run auf Rohstoffe und wie könnte Europa unabhängiger vom Rohstoff Lithium werden? 
  • Welche Rolle spielen und könnten hier die Finanzierer der Projekte spielen?

Diese und weitere Punkte diskutieren wir unter anderem mit:

  • Pia Marchegiani, Fundación Ambiente y Recursos Naturales, FARN (Argentinien)
  • Telye Yurisch Toledo, Fundación Terram, (Chile)
  • Anna Cavazzini (angefragt), MeP
  • Aleksandar Matković, (Serbien) 

Moderation: Johanna Sydow, Leitung Referat Internationale Umweltpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung

Veranstalter*in: Brot für die Welt, Heinrich-Böll-Stiftung

Kontakt: 
Johannes Erhard, Lateinamerika Referat der Heinrich-Böll-Stiftung, erhard@boell.de

Onlineveranstaltung am Dienstag, 8. Oktober 2024, 18:30-20:00 Uhr /13:30-15 Uhr (Uhrzeit in Chile/Argentinien)

 

Lesetipps:

Serbien: Offener Dialog-Versuch zu Lithium führt zu Morddrohungen: https://www.boell.de/de/2024/09/04/serbien-offener-dialog-versuch-zu-lithium-fuehrt-zu-morddrohungen 

Lithiumabbau in Serbien: “Eine offene und produktive Debatte ist nicht möglich”: https://www.boell.de/de/2024/07/18/lithiumabbau-serbien-eine-offene-und-produktive-debatte-ist-nicht-moeglich 

Blendwerk: Der globale Hunger nach Rohstoffen und seine Folgen für Mensch und Umwelt: https://www.boell.de/de/boellthema-22023-blendwerk 

Factsheet – Rohstoffe aus Lateinamerika: https://www.boell.de/de/2024/05/22/rohstoffe-aus-lateinamerika 


» Online-Teilnahme in ZOOM
Die Zugangsdaten zur Zoom-Veranstaltung erhalten Sie 24 Stunden und erneut 2 Stunden vor der Veranstaltung per E-Mail.

Sie können entweder das Client-Programm oder die App nutzen. Mit den Browsern Chrome und Edge können Sie direkt über den Zugangslink teilnehmen. Weitere Information zur Handhabung von Zoom finden Sie hier
Bitte achten Sie darauf, dass Sie die neueste Version von Zoom verwenden, damit Sie über die nötigen Einstellungen verfügen. Bei Veranstaltungen mit Publikumsbeteiligung benötigen Sie ein Mikrofon und ggf. eine Kamera.

Für die Verwendung der Software Zoom übernimmt die Heinrich-Böll-Stiftung keine Haftung. Die geltenden Datenschutzrichtlinien von Zoom finden Sie hier.

» Livestream
Alternativ können Sie der Veranstaltung auch ohne Anmeldung im Livestream folgen.

Zeitzone
13:30-15 horas (hora chilena/argentina)
Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Veranstalter/in
Heinrich-Böll-Stiftung Santiago de Chile – Chile, Argentinien, Paraguay, Uruguay
Sprache
Englisch
Spanisch
Simultanübersetzung
Livestream

Venue

Online

Organizer

Heinrich-Böll-Stiftung
Go to Top