Angelehnt an die natürlichen Stoffströme sollen in der Kreislaufwirtschaft Produktion und Verbrauch einen Kreislauf bilden. Das heißt, dass alle Güter idealerweise so produziert werden, dass die eingesetzten Rohstoffe nach Gebrauch entweder biologisch abgebaut und als „Nährstoffe“ wieder in den natürlichen Stoffkreislauf zurückgeführt werden, oder aber ohne Verluste zu neuen Gütern verarbeitet werden können. Ein solches Konzept setzt allerdings insgesamt einen deutlich verringerten Stoffstromumsatz voraus, weil das Modell der Kreislaufwirtschaft sonst schnell seinerseits die natürlichen Kreisläufe sowie die Artenvielfalt in Gefahr bringen und – etwa wegen der Konkurrenz um Land und Wasser – ihrerseits zu Menschenrechtsverletzungen führen können. Eine möglichst lange Nutzung von Produkten (gefördert zum Beispiel durch Reparaturfähigkeit oder modulare Bauweise), bevor diese wieder in den Kreislauf eingeführt werden, ist ein wichtiger Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Ökologisches Design soll die Produkte so gestalten, dass sie für eine Kreislaufwirtschaft geeignet sind. Deponien im Sinne von dauerhafter Ablagerung von Müll würde es hierbei letztlich nicht mehr geben, sondern jeder „Abfall“ wäre zugleich Rohstoff – entweder für Naturkreisläufe oder als Sekundärrohstoff. Das Gegenteil zur Kreislaufwirtschaft stellt die Linearwirtschaft dar, in der wertvolle Rohstoffe nach kurzer Nutzung in wertlosen Abfall verwandelt