Der Begriff bezeichnet verschiedene negative Auswirkungen, darunter Menschenrechtsverletzungen, Konfliktfinanzierung, Korruption und Vertreibung sowie wachsende Staatsverschuldung, die mit dem Abbau natürlicher Ressourcen in Verbindung stehen. Die ursprüngliche Annahme, dass sich Ressourcenreichtum grundsätzlich positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes auswirkt, wird durch viele empirische Untersuchungen in Frage gestellt. Gerade eine einseitig auf die Rohstoffnutzung ausgerichtete und damit krisenanfällige Wirtschaftsstruktur wird vielfach kritisiert. Sie führt häufig nur zu Reichtum einer kleinen Schicht, aber zugleich zu einer hohen Inflation, wodurch der Großteil der Bevölkerung negativ betroffen ist. Zudem fördern große Rohstoffvorkommen natürlicher Ressourcen Machtkonzentrationen in einzelnen Rohstof funternehmen, Korruption und bewaffnete Konflikte (Konfliktmineralien) um die wertvollen Lagerstätten. Exportzölle, Local-Content-Klauseln, eine Diversifizierung der Wirtschaft, das Ansparen eines großen Teil der Einnahmen für nachhaltige Investitionen, verpflichtende Transparenzregeln und viele andere Good Governance Maßnahmen können das Risiko verringern, dass der Reichtum zum Ressourcenfluch wird.