Der Begriff der Nachhaltigkeit stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts. Die Ressource Holz sollte nur in dem Maße genutzt werden, in dem sie nachwachsen kann. 1987 definierte ein UN-Bericht nachhaltige Entwicklung als „eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, und dabei die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht einschränkt.“ 1992 wurde nachhaltige Entwicklung als Leitkonzept im Rahmen der Agenda 21 verankert und 1997 in der EU durch den Vertrag von Amsterdam in Form des 3-Säulen-Modelles spezifiziert. Nachhaltigkeit betrachtet demnach die Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Umwelt als gleichrangig. Die Ziele der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeitsdimensionen stehen sich beim Rohstoffabbau oftmals diametral entgegen. Es ist ein Lackmustest für Konzepte der Green Economy oder Blue Economy, ob sie diesen Widerspruch überzeugend auflösen können. Nachhaltigkeitsziele sind seit 2015 in den SDG international verankert und sollen den Kompass für die weitere Entwicklung aller Staaten – der Länder des Globalen Südens ebenso wie der des globalen Nordens – darstellen.